Laborführerschein 2020-2021

Laborführerschein 5. CORONA-online-Termin 26. Mai

Wir lassen den Laborführerschein Revue passieren oder Von Durchhaltevermögen und Respekt

Wir haben es geschafft! Der letzte Laborführerschein-Termin, wieder online! Wir haben durchgehalten und viel über Kunststoffe und Berufe, die etwas mit Chemie zu tun haben gelernt. Wir haben Fähigkeiten und Fertigkeiten, die bei der Ausbildung und im späteren Beruf sehr wichtig sind trainiert. Eine ganz andere, aber coole Erfahrung zusammen mit Dr. G. Rajca und Herrn Hoffmann vom „Deutschen Museums“ in Bonn und Herrn Dr. C. Neubauer von unserer Schule, der IGS Bonn Beuel.



Links, das Leitmotiv des Laborführerscheins und rechts Begriffe, die wir damit assoziiert haben und die super wichtig sind beim erfolgreichen Lernen in der Schule und der Suche nach einem Ausbildungsplatz und um eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen.
Durchhaltevermögen? Nun, das haben wir in den letzten Monaten bewiesen. Die Corona Zeit war schon wirklich recht anders und auch sehr anstrengend. Deshalb haben wir auch bei diesem Laborführer-schein-Durchgang nicht so viele Außenorte (Chemie-firmen, Berufskollegs, …) besuchen können, leider! Auch sind die letzten praktischen Einheiten in der Laborküche des Deutschen Museums (DMB) ausgefallen, was sehr schade war. Dennoch haben wir online weiter gemacht. Heute haben wir über die letzten Treffen nachgedacht. Wir haben uns daran erinnert wie wir bunte Plastikteile auf Grund ihrer Eigenschaften trennen konnten, wie wir Kunststoffe verformt und Styroporbälle hergestellt haben, wie wir Superabsorber in Kosmetika untersucht haben, Thermoplasten von Duroplasten oder Elastomeren unterscheiden können, waren im Chemischen Institut der Uni Bonn, haben viele Berufe kennen gelernt und vieles andere mehr.

Im zweiten Teil dieses Workshops haben wir uns auch dieses Mal über unterschiedliche Berufe und Berufsfelder in kleinen Gruppen und in sogenannten „break out rooms“ informiert. Anschließend haben wir die Berufe vorgestellt und dabei unsere Vortragetechniken trai-niert. Es ging also nicht nur um das sorgsame Recherchieren und um die Berufe selbst, sondern auch darum, wie wir vorgetragen haben und ob wir genug Informationen an die anderen Kursteilnehmer*innen weitergeben konnten. Auch ging es darum, dass wir als Zuhörer aufmerksam waren und mit einander respektvoll umgegangen sind?
Vor Dr. Rajca und Herrn Hoffmann haben wir hilfreiche Infos bekommen. So haben wir zum Beispiel gelernt, was die Duale Ausbildung ist, was der Brutto- und was der Nettolohn ist und was man unter fachlicher und sozialer Kompetenz versteht. Auch haben die beiden uns Tipps gegeben, wie wir besser vortragen können und was wir unbedingt bei einem späteren Vorstellungsgespräch beachten sollten.

Unser Einsatz und unser Durchhaltevermögen wird nun belohnt! Jede/ jeder von uns bekommt ihr/ sein Zertifikat, am 30. Juni 2021, das hat uns Dr. G. Rajca zugesagt, klasse! Danke Dr. Rajca. Danke auch an die anderen Mitarbeiter des Deutschen Museums und der Industrie und Handelskammer (IHK)!

Dr. Rajca und Herr Hoffmann geben uns zum Schluss noch einen netten und aufmunternden Satz mit: „Ihr seid so viel mehr als nur eure Noten! Ihr habt so viele Fähigkeiten und Fertigkeiten, die in der Schule nicht abgefragt und abgetestet werden, nutzt sie positiv für Euch, dann kommt ihr sicher und gut voran!“ Und wie bei einem guten Vortrag könnt Ihr zum Schluss sagen:“ Danke, das war es und vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!“ und Ihr könnt euch sicher sein, dass das Publikum dann applaudiert!


Nun warten wir aber erst einmal gespannt darauf, was bei der Übergabe der Zertifikate am 30. Juni 2021 vom Deutschen Museum Bonn und der Industrie und Handelskammer passieren wird. Es bleibt also spannend!

Leiter und Teilnehmer des Laborführerscheins 2021/21: Dr. G. Rajca, Dr. C. Neubauer, Herr R. Hoffmann, Herr C. Catinkaya, Jan Binding, Danial Firosi, Emanuel Knott, Angel Alarco, Alexander Bartz, Florian Wolf, Michelle Meuer, Ilyas Harmach, Joseph Brauer, Joseph Brauer

Von Flugzeugabstürzen und Berufsorientierung!

Corona verändert unseren Alltag und erlaubt keinen Besuch des „Deutschen Museums“ in Bonn. Aber dennoch, Dr. G. Rajca vom „Deutschen Museum“ und Dr. C. Neubauer machen es möglich, dass der Laborführerschein 20/21 weitergeführt werden kann. Wir treffen uns online per Zoom und sprechen über Flugzeugabstürze, Entscheidungen und Berufsorientierung.

Lange ist es her, daß wir das letzte Laborführerschein-Treffen hatten. Wir hatten schon die Befürchtung, daß wegen Corona unser Abschluss und das Zertifikat vom „Deutschen Museum“ und der Industrie und Handelskammer auf dem Spiel steht. Aber nun werden wir doch zum vorletzten Treffen von Herrn Dr. G. Rajca, Herr Hofmann, Herrn Hill und Herrn Dr. Neubauer per Zoom empfangen und begrüßt. Wir kennen Zoom Konferenzen durch unser Lernen auf Distanz (LaD). Dennoch ist es ganz anders mit den Mitarbeitern vom „Deutschen Museum“ online zu arbeiten.

Dr. Rajca frag uns, ob wir nach den vielen Monaten überhaupt noch wissen, was der Laborführerschein ist und was wir im „Deutschen Museum“ und anderen außerschulischen Orten in diesem Zusammenhang gemacht haben. Klar wissen wir das, es ging um Kunststoffe, um deren Herstellung und Verwendung. Auch haben wir in der Experimentierküche des „Deutschen Museums“ und dem Anorganischen Institut der Uni Bonn Experimente mit Kunststoffen durchgeführt und Trennungsverfahren kennen gelernt. Klar auch, dass wir uns mit unterschiedlichen Berufen beschäftigt haben, die unter anderem mit der Kunststoffverarbeitung zu tun haben. Dr. Rajca war verblüfft, was wir alles behalten hatten.

„Stellt euch vor, ihr fliegt nach Amerika und dürft neben euren ganz normalen Sachen noch drei weitere mitnehmen“. Oh, das war für den einen eine leichte, für die andere eine eher schwierige Entscheidung. Was nehme ich mit, was ist mir wichtig? Herr J. Hill, ein Mitarbeiter des “Deutschen Museums“, arbeitet mit uns unter anderem mit der Lucid.App unsere Entscheidung aus. Wirklich schwierig wurde die Entscheidung, als es hieß, das Flugzeug stürzt ab und du darfst nur einen der drei Gegenstände mitnehmen. Klar, wir haben fast alle das Handy mitgenommen. Nur blöd, daß auf der Insel kein Empfang war. Klar war das nur ein Gedankenspiel, dennoch wurde uns bei der Reflektion unter Anleitung von Herrn J. Hill und Dr. G. Rajca sehr schnell deutlich, daß wir in unserem Alltag ständig Entscheidungen treffen. Viele sind so unbewußt, daß wir sie als Entscheidungen sehr oft gar nicht wahrnehmen, andere bereiten uns dagegen Kopfzerbrechen oder Bauchweh und wir denken sehr lange und intensiv darüber nach.

Im zweiten Teil des Treffens durften wir uns für einen von acht Berufen entscheiden. In einer Kurzrecherche ging es darum, daß wir innerhalb von nur 15 min in Dreiergruppen herausfinden sollten, was tut der Betrieb, was ist an ihm besonders interessant, welche Berufe werden ausgebildet, … . Auch hier ging es wieder darum Entscheidungen zu treffen: Wer aus der Gruppe recherchiert welche Aufgaben oder Fragen, wer trägt vor, wie können wir den Beruf am besten den anderen vorstellen und schmackhaft machen und weshalb sollten die anderen den Betrieb besuchen. Auch diesen Teil haben wir richtig gut hinbekommen und die Mitschüler*innen konnten ein paar wichtige Infos mit nach Hause nehmen.

Es ging in dieser Laborführerschein Einheit also um Entscheidungen und wie wir diese am besten abwägen, welche wir treffen. Dumm nur, dass sich einige Entscheidungen erst im Nachhinein als richtig oder falsch herausstellen. Lange haben wir noch weiter überlegt und entschieden, wer sich nun um das Feuer kümmert, wer für die Nahrungsbeschaffung zuständig ist und wer einen Shelter für die Nacht und gegen schlechtes Wetter baut. Ob wir gerettet worden sind? Nun, dass haben wir gar nicht herausgefunden, war auch nicht so wichtig. Die möglichst richtigen Entscheidungen zu treffen, dass ist viel entscheidender. Uns ist deutlich geworden, dass wir sehr aufmerksam und bewußt das Für und Wider abwägen müssen, damit wir viele unserer Entscheidungen für uns gut treffen. Hoffentlich gelingt uns das auch bei der Wahl unseres weiteren Schulweges und unserer Berufswahl.


Laborführerschein goes online

10. Dezember 2020

Corona verlangt uns eine ganze Menge ab. Der Alltag und damit auch unser Schulleben werden schon sehr stark gelenkt und beeinflusst. Was den Laborführerschein anbelangt werden weder von Dr. Rajca, vom Deutschen Museum, noch von der IGS Anstrengungen gescheut, um dennoch alles zum „Guten Ende“ zu bringen. Hoffentlich klappt‘s!

Die Infektionszahlen sind aktuell leider wieder angestiegen. Dadurch werden wir in unserem Alltag erneut eingeschränkt und auch eingeengt. Auch unser Schulalltag bleibt nicht unverändert und verschont. Wie alle Museen musste auch das Deutsche Museum Bonn im November schließen. Dadurch sind bereits alle Laborführerscheintermine im November ausgefallen. Da sich die Corona-Situation nicht gebessert hat, mussten zu allem Überfluss auch noch alle Laborführerscheinworkshops im Dezember ausfallen. Zudem ist nicht klar, was im Januar passieren wird.

Der Vorschlag die Referenten des Deutschen Museums in die IGS einzuladen und die Workshops in unserer Schule durchzuführen, konnte von Herrn Dr. Rajca (vom Deutschen Museum) nicht vollständig angenommen werden. Damit es dennoch die Möglichkeit gibt, dass die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler trotz aller Widrigkeiten den Laborführerscheine erhalten können hat Dr. Rajca eine andere Möglichkeit vorgeschlagen. Die Materialien für die Laborversuche werden in die IGS geliefert. Dr. Christian Neubauer führt mit den teilnehmenden Jugendlichen die Versuche in den Chemieräumen der IGS durch und die Auswertung und Nachbesprechungen der Versuche sowie die Workshops werden per Videokonferenz vom Deutschen Museum aus begleitet und unterstützt.

Geplant sind die noch fehlenden Laborführerscheintermine am 13.01, am 20.01. und am 27.1. 2020 stattfinden zu lassen. Den Terminen steht von Seiten der IGS nichts entgegen! Die Zertifikatsübergabe würde im Anschluss stattfinden.

Die Außenorttermine müssen leider aber ersatzlos entfallen. Zur Zeit und auch im neuen Jahr gibt es keine Möglichkeit Unternehmen zu besuchen. Die Gründe dafür können wir uns alle denken. Der Wegfall dieser Außenorttermine ist sehr bedauerlich, ermöglichen diese den Teilnehmern doch einen einmaligen Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt. Dieses hat für den Erhalt des Laborführerscheines aber keine Auswirkung.

Vielleicht werden wir noch mit Herrn Mohr (Magnetfabrik Bonn) per Videokonferenz sprechen können und einen Einblick in die Magnetfabrik und deren Produktion erlangen. Auch hoffen wir, dass die Schülerinnen und Schüler in den Chemieräumen der IGS als Höhepunkte ihrer praktischen Arbeit (im Rahmen des Laborführerscheins) Gummibärchen herstellen können. Zudem sollen die Teilnehmer Kosmetikprodukte herstellen. Da sich die Schülerinnen und Schüler für eines von drei Kosmetikprodukten entscheiden müssen, wird im ersten Teil dieses Workshops die Problematik der Entscheidungsfindung im Mittelpunkt stehen.

Die Versuche sind nur in einem Chemielabor möglich. Da das Deutsche Museum nicht zur Verfügung steht, hoffen wir also, dass es mit den Terminen in der IGS klappt! Wir sind auf alle Fälle bereit und gespannt darauf!

Christian Neubauer


Von Styroporbällen und Rollenspielen!

23. September 2020

Alles dreht sich heute um Polystyrol, dem Kunststoff mit der Abkürzung PS. Aus Polystyrol werden Styroporkugeln hergestellt, aber auch so etwas wie Schaumstoffe, Joghurtbecher, Schutzhelme, Surfboards, dünne Folien zum Verpacken und Dämmstoffe für Häuser und vieles andere mehr.

Heute werden wir von Dr. G. Rajca und Frau Antes im Deutschen Museum Bonn begrüßt. In der Begrüßungsrunde wird schnell klar, dass sich heute alles um Polystyrol dreht, ein Kunststoff, der für ganz viele Produkte verwendet wird. Jeder kennt ihn als Styropor und von der Aufschrift PS auf dem Boden von Joghurtbechern.

Zunächst können wir wieder experimentieren. Nach der Pause werden wir Rollenspiele einstudieren, aber dazu später. Wir teilen uns in Zweier-Gruppen auf. Eine Gruppe stellt aus einem Styrol-Pulver mit Hilfe eines Tee-Eies eine Polystyrol-Kugel, eine Styropor-Kugel her. Cool, mit einer von unseren Kugel vertreiben wir uns später die Zeit in der Pause J! Eine andere Gruppe versucht einen Joghurtbecher so weich zu machen, dass wir in auf links drehen können, also ihn umdrehen. Das klappt tatsächlich! Ist schon erstaunlich, aber Polystyrol, also PS, ist ein Thermoplast, der weich wird, wenn man ihn erwärmt und dann kann man ihm eine andere Form geben. Die letzte Gruppe kann mit PS Granulat, also kleinen Kunststoffteilen und Backformen PS in eine gewünschte Form schmelzen.

Nachdem jede Gruppe ein Experiment durchgeführt hat ist es unsere Aufgabe als Experten einer anderen Gruppe, die ja Laien sind, das Experiment zu erklären. Diese Gruppe führt dann nach unseren Anweisungen den Versuch durch. Wir müssen also sehr genau erklären und genauso gut und aufmerksam zuhören, damit wir als Laien das Experiment erfolgreich durchführen können. Hat aber super geklappt. Auch die zweite Gruppe hat einen tollen Styroporball hinbekommen.

Nach der Pause ging es nach draußen. Einer übernimmt die Aufgabe eines Moderators und führt durch eine Sendung zum Thema Kunststoff. Ein Zweier-Team ist in der Entwicklung eines großen Chemie-Unternehmens tätig. Die Ingenieure sind dabei eine Superwindel zu entwickeln und sie erläutern in diesem Zusammenhang die Wirksamkeit von Kunststoffen. Windeln enthalten ja Superabsorber, also Kunststoffe, die Windel trocken halten. Das wissen wir ja noch aus dem ersten Treffen J! Das zweite Team besteht aus einem Kunden, der sich wundert, weshalb in Haar Gel Superabsorber enthalten ist und einem Mitarbeiter in einer Drogerie, der dem Kunden erklärt, welche Aufgabe dieser Windelinhaltstoff im Haar Gel spielt. Er erklärt im, dass das Gel hier als Stützstoff die Haare fester macht und sie gleichzeitig nass aussehen lässt. Die dritte Gruppe sind zwei Radiomoderatoren, die den Laborführerschein vorstellen. Sie stellen alle Besonderheiten, die wir durch Versuche und in Gruppenarbeiten zum Thema Kunststoffe herausgefunden haben heraus und stellen sie den Zuhörern vor.

Dr. Rajca und Frau Antes sagen uns jeweils nach den Präsentationen, was wir gut gemacht haben und geben uns Tipps, was wir verbessern können. Das ist auf alle Fälle hilfreich, denn, wenn wir uns einmal bewerben und vorstellen müssen ist es wichtig, sicher aufzutreten, sich ordentlich zu benehmen, über die Firma Bescheid zu wissen, angemessen zu reden und sich mit dem Prüfer zu unterhalten. Das haben wir heute auf alle Fälle geübt und gelernt. Die Versuche waren auch cool, denn wir haben Neues erfahren und hatten vor allem Spaß mit der Styropor-Kugel J !


Zu Besuch im Anorganischen Institut der Uni Bonn!

9. September 2020

Prof. Dr. Robert Glaum, Chef des Instituts für Anorganische Chemie der Universität Bonn und seine Mitarbeiter nehmen sich Zeit nur für uns, für die Schülerinnen und Schüler des Laborführerscheins der IGS Bonn Beuel.

Am 09. September 2020 treffen wir uns mit Frau Antes und Dr. Immhoff vom Deutschen Museum Bonn beim Anorganischen Institut der Uni Bonn. Prof. Dr. Robert Glaum, der Leiter des Anorganschen Intituts, erwartet uns schon. Dabei sind weitere fünf Mitarbeiter (Doktorant Erik Müller und Auszubildende Chemielaboranten: Jakob Freidel, Neran Reuber, Sina Burmann, Verena Flierl, Sven Bosbach). Oberthema der heutigen Veranstaltung: Neue Gesichter, neuer Ort, neue Schritte – wir vertiefen unsere Kenntnisse über den Beruf des Chemielaboranten und lernen Chemielabore und Menschen, die dort arbeiten kennen.

In einer Begrüßungsrunde stellen wir uns alle gegenseitig vor. Auch Prof. Dr. R. Glaum macht mit. Wir mussten unsere Namen nennen und einen Satz zu einer Frage, wie z.B. „warum habe ich mich für den Laborführerschein entschieden?“ Prof. Dr. R. Glaum stellt auch sein Institut vor. Er berichtet uns davon, dass über 500 Studentinnen und Studenten in den Hörsälen Platz finden (wegen Corona jetzt nicht) und zeigt uns den größten von ihnen. Krass. Von dem riesigen Raum ging es in die Chemielabore. Alles sieht so groß und fremd aus, auch riecht es ganz anders als in der Schule. Die Assistentinnen und Assistenten sind aber ganz cool. Sie geben uns jeweils einen Kittel und eine Schutzbrille und erklären uns, welche Versuche wir im großen Labor durchführen können. Die Versuche dienen als Beispiel für praktisches und theoretisches Arbeiten eines Chemielaboranten. Wir bekommen Geräte und Chemikalien. Sand, Eisenpulver, Salizylsäure und Kochsalz werden gemischt und wir sollen das Gemisch mit Hilfe von Wasser, Alkohol (Ethanol) und Aceton (das ist in Nagellackentferner enthalten), Trichter und Filter und einem Magneten wieder auftrennen und rückgewinnen. In Zweier- und Dreiergruppen versuchen wir dieses Problem zu besprechen und dann zu lösen. Jeweils ein Assistent hilft uns dabei. Dabei werden auch alltägliche „Probleme“ beim Arbeiten im Chemielabor genauer unter die Lupe genommen. Neben dem Problem zwei oder mehr Feststoffe voneinander zu trennen überlegen wir auch, wie man zwei Flüssigkeiten wieder voneinander trennen kann.

Danach zeigen uns die Assistenten Nachweisreaktionen, die ein Chemikant/ in oder Chemielaborant/ in durchführen muss. Auch zeigen sie uns das „brummende Gummibärchen“, das sich zusammen mit einem anderen Stoff mit viel Rauch, Feuer und Gebrumme auflöst. Toll war dann auch die Demonstration, wie man Eisenbahnschienen schweißen kann. Das macht man mit Eisenoxid und Aluminium. Diesen Thermit-Versuch hat Herr Müller vor dem Anorganischen Institut gezeigt, weil er so gefährlich ist und dabei sehr viel Wärme entsteht.

Zum Schluss treffen wir uns alle noch einmal im Foyer der Hörsäle und haben die Möglichkeit die Chemielaboranten zu ihrem Beruf auszufragen. Auch wurden wir noch einmal befragt. So sollten wir unsere Eindrücke zum Beruf des/ der Chemielaborant/in und zum Chemielaborbesuch beschreiben. Auch sollten wir sagen, was wir gut oder als unangenehm empfunden haben. Prof. Dr. Robert Glaum hat uns dann noch einmal gesagt, was alles wichtig ist, damit man als Chemielaborat/ in an der Universität eingestellt wird. Das wichtigste, so Prof. Glaum, ist die Freude und der Spaß an Naturwissenschaften, klar auch an Chemie, zu haben. Nun, einige von uns haben das ja sicher. Cool war es allemal in der Uni Bonn gewesen zu sein und dass sich Prof. Dr. Robert Glaum mit so vielen Mitarbeitern nur für uns so lange Zeit genommen hat.


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